Der Nachweis einer langen oder großen Musiktradition in Weichtungen liegt im Dunkeln, denn Aufzeichnungen oder sonstige Unterlagen sind leider nicht vorhanden.
Einzige Quelle bleibt somit die mündliche Überlieferung. Den Aussagen und Erzählungen zufolge kann man davon ausgehen, dass schon seit einigen Generationen in Weichtungen musiziert wird.
Die Geschichte der Ransbachtaler Blasmusik Weichtungen nahm ihren Anfang im Herbst 1972.
Ein neues Schuljahr hatte gerade begonnen und ein neuer Lehrer namens Klaus Hart war nach Weichtungen gezogen. Schnell sprach sich im Ort herum, dass er sich für Blasmusik interessiere.
Im Oktober 1972 klingelten dann die zwei Musikanten Willibald Schneider und Reinhold Thomas an seiner Tür und baten ihn , die musikalische Leitung über das „Häuflein der sieben Aufrechten“ zu übernehmen. Nach kurzer Bedenkzeit sagte er zu.
Zunächst verstärkte man sich noch mit Musikanten aus Kapellen der umliegenden Ortschaften. Aber der „Tanz auf zwei Hochzeiten“ eröffnete keine erfolgsversprechende Perspektive für die Zukunft. Deshalb beschloss man kurzerhand einen eigenen Musikverein ins Leben zu rufen.
Mit neun gestandenen Musikern und zwei zehnjährigen Buben wurde der Verein gegründet und man taufte ihn auf den klangvollen Namen RANSBACHTALER BLASMUSIK WEICHTUNGEN. Pate dazu stand das idyllisch gelegene Ransbachtal im Weichtunger Flur.
Schnell fanden sich interessierte Kinder und Jugendliche, um ein Instrument zu erlernen. Nach einer etwas über zweijährigen Ausbildung war das Leistungsniveau so gut, dass das junge Blasorchester in einem Konzert einem musikbegeisterdem Publikum aufspielen konnte.
In den nächsten Jahren machten Können und ein vielseitiges Repertoire es möglich, dass sich die Kapelle „im Wettstreit nach Noten“ mit anderen Musikkapellen messen konnte und sich die Auftritte damit stetig häuften. Zunächst spielten sie in einer einheitlichen Kleidung auf. Zum 10jährigen Wiegenfest schenkte sich der Verein eine neue „Uniform“. 1989 bekam die Ransbachtaler Blasmusik dann ihre fränkische Tracht, die sie auch heute noch trägt.
Von den Gründungsmitgliedern sind noch immer vier als aktive Musikanten dabei, unter anderem auch Reinhold Thomas, der die ganze Geschichte ins Rollen brachte und Klaus Hart, der auch heute noch als Dirigent die Blaskapelle leitet.
Besonders erwähnenswert ist, dass in unseren Reihen mittlererweile bei zwei Familien drei Generationen in der Blaskapelle musizieren.
Höhepunkte in der Vereinsgeschichte waren unter anderem die Produktion einer Schallplatte zusammen mit anderen Vereinen der Gemeinde Maßbach im Frühjahr 1987. Sowohl beim ersten Besuch zwischen den Partnerstädten Maßbach – Cingal (Calvados) in der Normandie 1989, als auch 1998 durfte die Blaskapelle als musikalische Botschafter des Marktes Maßbach auftreten. Zu den immer wiederkehrenden Veranstaltungen des Vereins zählen u.a. Herbst- und Weihnachtskonzerte, „Offenes Singen“ und seit vielen Jahren das „Frühlingsfest der Ransbachtaler Blasmusik“ am 1. Mai. Ein besonderes Jubiläum konnte die Blaskapelle im Jahr 2013 begehen: 25 Jahre Schweinfurter Faschingszug. Seit 5 Jahren führt die Kapelle auch das „musikalisch Kommando“ beim Sturm des Prinzenpaares und der Narren auf das Schweinfurter Rathaus.
Aufnahme zu unserem 40 jährigen Jubiläum im Februar 2012 ( bei minus 10 Grad)
Die Pioniere der Weichtunger Blasmusik
Festzug vom Feuerwehrhaus Richtung Märzgasse ( ca. 1960)
Die Gründungsmitglieder (v.l.n.r.)
Gottfried Lenhart,Alfred Lenhart,Reinhold Thomas
Klaus Hart,Ernst Roth, Edgar Dietz,Robert Schmitt,( Gühnter Hochrein, Willibald Schneider
Roman Hochrein, Horst Roth
nicht im Bild Albrecht Killian
1984 ,eine starke Truppe
1987
1989